Heimat- und Geschichtsverein Haibach, Grünmorsbach und Dörrmorsbach

Haibach - Grünmorsbach - Dörrmorsbach e.V.

Krieger - Verein Haibach

Gründung: 1883
Fahnenweihe: 12.09.1886

Auflösung: 1940
Fahnenmotiv vorn: Bavaria (nach Schwanthaler, auf der Theresienweise in München), in den Ecken: Symbole der Waffengattungen
hinten: großes Staatswappen des Königreiches Bayern

Wohl einer der ersten Haibacher Vereine war der Kriegerverein. Er hatte sich bei der Gründung aus den 23 Teilnehmern der Kriege von 1866 und 1870/1871 rekrutiert. Später traten vornehmlich Haibacher Männer, die Militärdienst leisteten, hinzu. Die Mitglieder pflegten das Schießen und auch die Geselligkeit. Am 12. September 1886 wurde eine wertvolle Fahne beschafft.

Ein großer Tag für Haibach war die Feier der 25. Wiederkehr des Jahrtages des Sieges bei Sedan am 2. September 1895. Schon Mitte August begannen die Festlichkeiten. Am 17. August war Böllerschießen und Zapfenstreich, am Tage darauf Weckruf mit Geschützdonner. Auf dem Dorfplatz zwischen Kirche und Schule (Schollstraße) wurde ein Denkmal aus rotem Sandstein in Obeliskform enthüllt und geweiht. Der Sockel trug die Namensinschriften der Kriegsteilnehmer, die alle wieder zurückgekehrt waren. Einer davon war verwundet worden. Die Obeliskspitze war ein Eisernes Kreuz  mit Eichenlaubumrankung. Auch der Grünmorsbacher Kriegerverein hatte an dieser Veranstaltung teilgenommen. In Haibach und in Grünmorsbach wurden je eine Friedenslinde gepflanzt. Der Kriegerverein feierte alljährlich seinen Sedanstag mit Kirchenparade, auch über den Ersten Weltkrieg hinweg. An der Buchspitze war der Schießstand für Kleinkaliberwaffen. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges, als die Veteranen aus dem 70er Krieg meist gestorben waren, endete die aktive Tätigkeit des Kriegervereines. Nach dem Kriege gab es keine Bestrebung in Haibach, den Kriegerverein wieder aufleben zu lassen. Im Gegenteil. 1964 wurde von der Gemeinde das Denkmal abgebaut. Vielen Bürgern fehlt allerdings heute noch das Verständnis zu dieser Maßnahme. Die Linde sieht noch an ihrem angestammten Platz und ist als »Dorflinde an der alten Schule« zum Naturdenkmal erklärt und unter Schutz gestellt worden.